Handballerinnen holen gegen Berlin wichtigen Sieg im Abstiegskampf
01.11.22 – Stades Handballerinnen haben am Sonnabend mit dem 30:28-Sieg gegen Pfeffersport Berlin einen wichtigen Sieg im Abstiegskampf der 3. Liga eingefahren.
Zwar belegt der VfL den sechsten Platz, doch das Saisonziel (Klassenerhalt) ist noch lange nicht erreicht. Vier Mannschaften steigen direkt ab, der Tabellenachte wird am Ende der Saison gegen die übrigen vier Tabellenachten der anderen Staffeln in die Relegation gehen. „Wir haben - auch mit diesem Sieg heute - gezeigt, dass wir in dieser Liga super mithalten können“, sagte VfL-Trainer Dennis Marinkovic.
Teams im Mittelfeld liegen eng beieinander
Allerdings käme es, so der Trainer, immer auf die Tagesform an. So habe man mit Berlin oder Buxtehude zwei Spitzenmannschaften in eigener Halle geschlagen, auf der anderen Seite aber auch Punkte gegen vermeintlich leichtere Gegner abgegeben. „Ich gehe davon aus, dass die Abstiegsfrage für uns erst am Ende der Saison geklärt sein wird“, sagte Marinkovic. Aktuell liegen im Mittelfeld der Tabelle alle Teams eng zusammen. Mit zwei oder drei Siegen in Folge wäre man schnell in der Spitzengruppe, mit drei Niederlagen im Tabellenkeller.
In der Breite sieht sich Marinkovic mit der Mannschaft gut aufgestellt. Zum einen gäbe es viele talentierte, junge Spielerinnen, wie Lena Heinemann, Charlotta Beuck oder Anna-Lena Brassat. Zum anderen rechnet Marinkovic im Januar mit der Rückkehr von Lara Witt. Die Abwehrchefin fällt nach ihrer Fußoperation bis dahin aus, soll aber im November bereits wieder mit dem Training beginnen.
VfL Stade erwischte schlechten Start
Wichtig sei jetzt, dass man vom weiteren Verletzungspech verschont bleibt. „Am Ende brauchen wir bestimmt 20 Punkte. Und diese müssen wir uns jetzt von Spiel zu Spiel erkämpfen“, so der Trainer.
Gegen Berlin erwischte der VfL vor 300 Zuschauern einen schlechten Start. In der 6:0-Abwehr fanden die Gastgeberinnen kaum den richtigen Zugriff gegen das Team aus der Hauptstadt. Und auch im Angriff zeigte der VfL Defizite. Gegen Berlins 3:2:1-Abwehr tat sich Stade schwer. Das führte immer wieder zu technischen Fehlern und überhasteten Würfen. Nach dem 5:11 (17.) lief es erst besser, als die Gastgeberinnen mit der siebten Feldspielerin ihre Angriffe vortrugen. Dank der Überzahl verkürzte der VfL zur Pause auf 14:17.
In den letzten 20 Minuten steigerte sich Stade. Mit einem Sechs-Tore-Lauf zum 25:22 drehte der VfL das Spiel. „Das hat uns einen richtigen Push gegeben“, sagte Marinkovic, der Ausgleich durch Selina Jopp habe neue Kräfte freigesetzt und die Mannschaft aufgebaut. Torhüterin Nicola Augustin war mit ihren Parden ein wichtiger Faktor im VfL-Spiel. Im Angriff ragten Lisa Prior (8 Tore) und Anne Grell (6) heraus.
Die Statistik
VfL: Euhus, Augustin, Wedel; Strauß 1, Prior 8, Brassat, Jopp 2, Wichern 5, Laskowski, Hollunder, Heinemann, Grell 6, Dubbels 3, Ziegler 4, Beuck 1/1
Nächstes Spiel: Frankfurter HC – VfL (Sbd., 5. November, 16 Uhr)
Quelle: Tageblatt
Foto: Struwe