O/O-Frauen siegen deutlich in einem kuriosen Derby gegen Stade

14.11.22 – Ein Torhüterwechsel, viel Taktik und noch mehr Tore: In der Fußball-Landesliga der Frauen bieten sich der VfL Güldenstern Stade und der FC Oste/Oldendorf ein packendes Derby. Am Ende gewinnt O/O höher, als es der Spielverlauf eigentlich hergab.

Der FC Oste/Oldendorf reitet weiter auf einer Erfolgswelle: Das Team von Marco Hendreich gewinnt in Stade mit 5:1 und setzt sich durch den sechsten Sieg in Folge in der Spitzengruppe fest. Was sich deutlich liest, ist bis in die Schlussphase eine sehr ausgeglichene Partie - dann spielen Neele Rieper und Maybritt Rinka ihre Schnelligkeit aus. Die beiden Stürmerinnen treffen in den letzten 15 Minuten vier Mal.

Eine Schrecksekunde für O/O gibt es bereits früh in der ersten Hälfte. Torhüterin Aileen Nickig signalisiert: Es geht nicht weiter. Ihr Knie machte bereits beim Aufwärmen Sorgen. Da Ersatztorhüterin Andrea Jäger beruflich bedingt nicht im Kader steht, geht Feldspielerin Jessica Pye ins Tor. Sie habe vorher gespaßt, wie es wäre, sollte sie ins Tor müssen. „Als es dann aber passierte, ging mir die Pumpe. Ich wurde richtig nervös“, so die 29-Jährige, die ganz neues Terrain betritt. „Ich musste mich erst einmal links und rechts orientieren und habe geschaut, ob ich an die Latte komme“, sagt die gelernte Angreiferin nach dem Spiel und lacht. Als Schwachstelle erweist sie sich nicht. „Sie hat es sehr gut gemacht und war insbesondere in der Spieleröffnung stark“, gibt es Lob vom gegnerischen Trainer, Eric Weiher.

Handballerin im Fußballtor

Was sich auszahlt: Pye hat eine gute Augen-Hand-Koordination. Sie spielt bei der HSG Bützfleth/Drochtersen Handball. Das Team gewinnt zeitgleich ebenfalls in der Landesliga. „Da hattest du heute also doch etwas Handball-Feeling“, kriegt Pye später zu hören. Sie erzählt auch, wie sie als Torhüterin fußballerisch neue Eindrücke aus dem Derby mitnimmt: „Man hat eine ganz andere Perspektive auf das Spiel und nimmt die Bewegungen der Abwehrspielerinnen und eigenen Stürmerinnen ganz anders wahr, wenn das ganze Feld vor einem ist.“ Ob sie die Erfahrung im nächsten Spiel direkt auf dem Feld nutzen kann? O/O spielt am Sonntag im Bezirkspokal-Viertelfinale beim TSV Bassen.

Erfahrung schlägt Engagement

Für den VfL Güldenstern Stade beginnt hingegen bereits die Winterpause. Der Aufsteiger hat sein erstes Etappenziel erreicht und schließt die Hinrunde auf einem Nichtabstiegsplatz ab. Der Abstand beträgt allerdings nur einen Zähler. Das Team um Eric Weiher weiß aber, woran sie in der für sie neuen Liga sind und woran sie arbeiten müssen. Das habe auch das Derby gezeigt. „Wir haben einen Gegner gesehen, der uns ein paar Dinge voraus ist. Sie sind sehr erfahren, taktisch diszipliniert und bei ihnen greifen viele Automatismen“, so Weiher, der zwar über das Ergebnis, aber nicht die Leistung enttäuscht ist. Stade ist bis zum Schluss engagiert - auch wenn sich vier späte Gegentore anders lesen. In der Schlussoffensive spielt O/O einfach seine Stärken aus. Neele Rieper und Maybritt Rinka sind nicht mehr zu halten. Riepers Lupfer aus 30 Metern zum 3:1 ist überragend.

Nach einer taktisch geprägten ersten Halbzeit, verlagert sich das Spiel immer mehr in die Hälfte von Oste/Oldendorf. Stade läuft in dieser Phase höher an, ist griffiger und galliger. „Ich hatte kurz das Gefühl, der VfL kriegt Oberwasser“, so O/O-Trainer Hendreich. Klare Ballgewinne und Torchancen sind jedoch Mangelware. Der FC befreit sich mit viel Ruhe und Ballkontrolle aus kniffligen Situationen. Einen großen Anteil hat Sarah Hildebrandt, die ihre Abwehr organisiert. Immer wieder ordnet sie ihre Neben- und Vorderleute. Die 29-Jährige wurde zu Saisonbeginn schmerzlich vermisst, als O/O strauchelte. Seit ihrem Comeback ist sie ein wesentlicher Grund für die ansteigende Formkurve. „Sie ist für uns nicht zu ersetzen“, lobt Hendreich.

Tore: 0:1 (22.) Hildebrand, 1:1 (71.) Höft, 1:2 (74.) Rieper, 1:3 (77.) Rieper, 1:4 (82.) Rinka, 1:5 (90.) Rieper.

Quelle: Tageblatt
Foto: Jörg Struwe - picselweb.de 

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