Die VSV Hedendorf/Neukloster haben drei Punkte mehr auf der Habenseite als der VfL Güldenstern Stade. Am Sonnabend (18 Uhr) steht in Stade eines dieser direkten Duelle an, die im Kampf um den Klassenerhalt gewonnen werden müssen. „Für beide Mannschaften ist die Ausgangslage gleich“, sagt VSV-Trainer Björn Stobbe. Er werde der Mannschaft nur eines mit auf den Weg geben: „Machen!“ Das Ausrufezeichen spricht Stobbe dabei laut aus. Die Hedendorfer haben immerhin schon das direkte Duell gegen den TSV Elstorf gewonnen.

Die Stader brauchen ihr Erfolgserlebnis

Jörn Augustin, der vor dieser Saison beim VfL Güldenstern Stade angetreten ist, um längerfristig „Nachhaltigkeit zu schaffen“, hat schon jetzt „ein Brett“ zu bearbeiten. „Wir dürfen nicht absteigen, wir müssen das Landesliganiveau halten“, sagt Augustin. Er glaubt weiter an die junge Mannschaft, an deren Entwicklungspotenzial - doch er weiß: „Wir haben in unserer Situation keine Zeit.“

Das Problem: Die Stader bekommen zu viele leichte Gegentore. „Erschreckend viele“, so Augustin, nach Standards. Das 0:1 gegen den TuS Harsefeld fiel nach einem Einwurf. Bis dahin waren die Stader im Spiel. Und dann müsse die Mannschaft „solche Einschläge“ verkraften, wie den Sonntagsschuss zum 0:2. Am Ende verliert der VfL Güldenstern mit 1:6. Und hat sich dabei während der 90 Minuten nicht demoralisieren lassen, hat bis zum bitteren Ende sichtlich alles gegeben. „Das Team lebt. Wir brauchen aber ein Erfolgserlebnis“, sagt Augustin.

Das Positive und das Unerklärliche

Trotz der fünf Niederlagen in Folge nach dem Auftaktremis stimmt es in der Mannschaft, betont der Trainer. „Die Jungs befassen sich mit der Situation, die Stimmung und der Kampfgeist stimmen“, sagt Augustin, dies bestätigt sich bisher in jeder Trainingswoche. Die Stader zeigen konzentrierte und gute Trainingsleistungen - kriegen diese aber bisher im Spiel nicht umgesetzt. So die - unbefriedigende - Analyse des Trainers.

Ein Phänomen für ihn: Die Leistungen gegen RW Cuxhaven und Lindwedel-Hope, zwei Aufsteiger, „waren richtig schlecht“, so Augustin. Das seien aber die Gegner, die Stade schlagen müsse. Dazu zählt Augustin nun auch die VSV Hedendorf/Neukloster.

Der Trainer erhofft sich von seiner Mannschaft eine so engagierte und kämpferische Leistung wie gegen die beiden Favoriten Hagen/Uthlede und Harsefeld. Trotz der Ergebnisse seien die Auftritte gut gewesen. So ein Auftritt in so einem Abstiegsduell sollte für das dringend benötigte Erfolgserlebnis reichen, hofft Augustin.

Doch er weiß auch: „Wir haben Druck. Und Druck kann die Beine und den Kopf schwer machen.“ Daran müsse er mit dem Team arbeiten.

Quelle: Tageblatt
Foto: Bröhan