Stades Führungsspieler Boadu dreht auf
05.10.20 – Die Regionalliga-Basketballer des VfL Stade haben ihr erstes Heimspiel in dieser Saison mit 77:51 gegen die noch sieglosen BBC Rendsburg Twisters gewonnen. Richtig rund lief es aber erst nach dem Rückstand.
Da drehte der zuvor noch etwas glücklos agierende Marvin Boadu auf. Mit 23 Punkten war der Führungsspieler auch der erfolgreichste Punktelieferant.
Während der ersten zwei Viertel sahen die 124 Zuschauer des Öfteren einen tobenden VfL-Trainer Joan Rallo Fernández an der Seitenlinie. Gleich zu Beginn des zweiten Viertels nahm er eine Auszeit, als die Twisters den 15:19-Rückstand aus dem ersten Viertel in eine 22:19-Führung verwandelt hatten. Fernández stürmte seinen Spielern wütend und schimpfend entgegen. Die Stader schlossen schlecht ab und hatten vor allem viele leichte Ballverluste. Bezeichnend: Marvin Boadu verstolperte nach der Auszeit beim Prellen den Ball. Rendsburg erhöhte auf 24:19. Die Stader blieben drei Minuten ohne Punkt. Rendsburg war aber nicht stark genug, um sich entscheidend abzusetzen. 20:27 stand es aus Stader Sicht, die Twisters hatten soeben per Drei-Punkte-Wurf erhöht, da antwortete Boadu, zuvor oft glücklos unterm Korb, per Dreier. Und plötzlich lief es, vor allem bei Boadu. Er ließ sofort ein starkes Anspiel auf Robert Heise folgen. Der gut spielende Gabriel Kuku punktete ebenso, bediente danach Clemens Mandt, ehe Boadu wieder zur Stelle war – schon stand es 31:27 für Stade. In die Pause ging der VfL mit einer 37:34-Führung. „Wir sollten härter spielen“, sagte Kuku nach dem Sieg über die Ansage des Trainers. Am Ende war der 18-jährige Kuku mit dem Spiel zufrieden. Er steuerte selbst 20 Punkte bei, darunter waren drei Dreier.
Nach der Pause legte Boadu mit einem Dreier und zwei weiteren Angriffen den Grundstein für den letztlich klaren Sieg, 47:38 stand es da. Rendsburg wurde hektisch und bekam unterm Korb gar nichts mehr hin, auch weil die Stader nun wesentlich besser verteidigten. Nil Angelats, der zweite Führungsspieler, Boadu und Kuku mit einem Dreier kurz vor dem Ende des dritten Viertels sorgten für die komfortable 57:42-Führung vor dem abschließenden Viertel. Fernández klatschte Beifall. Der Trainer war versöhnt und zufrieden.
Marvin Boadu (rechts) drehte ab Mitte des zweiten Viertels auf und lieferte 23 Punkte beim 77:51-Sieg.
Das letzte Viertel begannen die Stader furios: Angelats traf per Dreier, Kuku traf per Dreier, Angelats traf per Dreier, Kuku traf per Dreier, schon stand es 69:42. Boadu erhöhte noch auf 71:42, ehe die Twisters ihre Durststrecke beenden konnten. Der Stader Sieg war da natürlich perfekt – schon nach drei Minuten im letzten Viertel.
Die Statistik
Spielverlauf: 19:15 (1. Viertel), 18:19 (2. Viertel), 20:8 (3. Viertel), 20:9 (4. Viertel): 77:51
VfL Stade: Boadu (23 Punkte/2 Dreier), Kuku (20/3), Angelats (18/2), Kleinkes (7), Mandt (4), Kirsch (3), Heise (2), Jovanovic, Gratsch
Nächstes Spiel: Neustadt temps Shooters – VfL Stade (Sbd., 10. Oktober, 19.30 Uhr)
Quelle: Stader Tageblatt