Basketballer verlieren das Top-Spiel gegen ASC Göttingen
22.01.24 – Die Basketballer des VfL Stade verlieren gegen den ASC Göttingen mit 78:87. Dazu kommt eine Hiobsbotschaft: Center und US-Neuzugang Drew Moemeka ist ab sofort nicht mehr Teil des Stader Teams. Auf der Suche nach Ersatz läuft dem VfL die Zeit davon.
Die Vorzeichen vor dem Top-Spiel der Regionalliga gegen Göttingen waren nicht leicht zu deuten. Einerseits hatte Stade Rückenwind durch den souveränen Auftritt und Sieg gegen Westerstede. Die Ränge im Sportcampus Stade waren trotz Konkurrenz durch die parallel stattfindende Partie der deutschen Handballer gut gefüllt.
Gleichzeitig stand mit dem ASC Göttingen aber immerhin der Zweitplatzierte der Regionalliga auf dem Feld, und Stade selbst stand mit personellen Problemen da: Kapitän Jamo Ruppert weilt beruflich im Ausland und US-Neuzugang Drew Moemeka steht dem Team ab sofort und dauerhaft nicht mehr zur Verfügung. Für die Center-Position konnte Trainer Joan Rallo Fernández nur noch auf Nachwuchstalent Ben Bochenek zurückgreifen.
VfL Stade hält gut mit
Doch zunächst schienen sich die positiven Vorzeichen durchzusetzen. Die rund 500 Zuschauer im Sportcampus bekamen eine Partie mit zwei offensiv starken Mannschaften geboten, schon im ersten Viertel fielen fast 50 Punkte.
Zur Halbzeit lag der VfL nur zwei Punkte zurück, hielt gut mit. Wermutstropfen: Marvin Boadu war bereits nach dem ersten Viertel mit drei persönlichen Fouls belastet und wurde von Coach Fernández nur noch dosiert eingesetzt. Bester Stader Werfer war am Sonnabend Henning Schaake (26/3).
Stader Spieler mit vielen Fouls belastet
Doch nach der Pause wendete sich das Blatt langsam gegen den VfL. Immer wieder geriet das Team in knappen Rückstand, kämpfte gegen physisch starke und sehr athletische Göttinger. Solo-Center Ben Bochenek bekam viel Einsatzzeit, konnte sich aber nur selten durchsetzen. Zudem waren viele Stader Spieler inzwischen mit Fouls vorbelastet. Im letzten Viertel dann der endgültige Wendepunkt.
Stade verschenkte wichtige Punkte, Göttingen zeigte sich abgezockt. "Wenn du das ganze Spiel kämpfst, knapp führst, und dann siehst, du bist neun, elf Punkte zurück, dann ist das mental wirklich hart", sagt Routinier und Ersatz-Kapitän Nil Angelats. Trotz viel Einsatz und Wille war das Blatt für den VfL nicht mehr zu wenden und am Ende stand die klare Niederlage mit 78:87.
Die Personallage bleibt angespannt
"Ich bin nicht zufrieden, weil wir verloren haben", sagt Fernández, "aber das war vielleicht das erste Saisonspiel, in dem wir wirklich 40 Minuten konstant gespielt haben. Unsere Lage war nicht einfach aber die Spieler haben gekämpft." Vorerst bleibt die Lage auch kompliziert: Nach der Weihnachtspause informierte Drew Moemeka den Verein, dass er ab sofort nicht mehr zur Verfügung steht.
Das reißt eine Lücke in die Stader Personalplanung, und das Transferfenster ist nur noch bis Ende Januar geöffnet. Der Verein muss schnell handeln und befindet sich bereits in Gesprächen mit möglichen neuen Kandidaten. Dazu die sportlich eher schwierige Lage. "Wir brauchen ein paar Siege, damit wir wieder in die Komfortzone kommen", sagt Fernández.
Die Statistik
Spielverlauf aus VfL-Sicht: 23:23 (1. Viertel), 23:25 (2. Viertel), 15:187 (3. Viertel), 17:22 (4. Viertel)
VfL Stade (Punkte/Dreier): Schaake 26/3, Postic 13/3, Angelats 13/2, Iturria 11/2, Boadu 11/3, Claßen 2/0, Bochenek 2/0, Benthien, Gullatz
Nächstes Spiel: Oldenburger TB – VfL Stade (Sonnabend, 27.1., 17.30 Uhr)
Quelle: Tageblatt
Foto: Fromme