Basketballer machen es im Schlussviertel unnötig spannend
05.12.23 – Die Regionalliga-Basketballer des VfL Stade haben die BBC Rendsburg Twisters mit 83:76 vor heimischer Kulisse geschlagen. Trotz fast 20 Punkten Vorsprung geriet der VfL zum Ende der Partie unter Druck und kam an den Rand einer weiteren Niederlage.
Rund 340 Zuschauer im Sportcampus Stade sahen ein beinah skurriles erstes Viertel: Der VfL fand prinzipiell gut in seinen Rhythmus, fuhr Angriff um Angriff auf den Rendsburger Korb, versuchte viel aus der Distanz - aber die Würfe fanden einfach nicht den Weg ins Ziel.
Erst nach rund vier Minuten erzielte Marvin Boadu die ersten zwei Punkte für den VfL, während Rendsburg sich deutlich treffsicherer zeigte. Nach acht gespielten Minuten stand es 6:14 gegen den VfL, sinnbildlich kullerte ein Wurf von Boadu mehrere Sekunden auf dem Korb im Kreis, bis er doch nach außen zu Boden fiel.
Mühsam kam der VfL auf 15:17 Punkten zum Ende des ersten Viertels. VfL-Trainer Joan Rallo Fernández: „Wir sind nicht ängstlich geworden, sondern waren uns sicher, wir werden treffen. Damit bin ich zufrieden.“
Im zweiten Viertel scheint der Bann gebrochen
Nil Angelats traf nach rund 14 Minuten den ersten Drei-Punkte-Wurf für den VfL, mit insgesamt 28 Punkten dominierte Stade nun die Partie. „Das Spiel lässt sich recht einfach herunterbrechen: Das große Problem bei uns waren die Offensiv-Rebounds“, sagte Rendsburg Headcoach Maximilian Rockmann.
22 Mal schnappte sich der VfL den Ball nach eigenen Fehlwürfen erneut, nur sieben Mal gelang das dem Rendsburger Team. Diese Tatsache und komfortable 17 Punkte Vorsprung zum Ende des dritten Viertels ließen die Partie fast entschieden erscheinen.
Auf einmal waren die Gäste wieder deutlich treffsicherer, während Stade das Spiel mehr und mehr aus der Hand gab. Wie schon mehrfach in der laufenden Saison kam der VfL zum Ende der Partie noch einmal in höchste Bedrängnis. Rund anderthalb Minuten vor Spielende war Rendsburg auf vier Punkte herangerückt, eine Auszeit mit lautstarken Anweisungen von Fernández kurz zuvor zeigte kaum Wirkung.
Rendsburg gibt sich nicht auf
Nochmals Auszeit, die Zuschauer erhoben sich von ihren Plätzen und feuerten das Team noch einmal an. Schlussendlich kamen Stade drei verwandelte Freiwürfe und Pech der Rendsburger von der Drei-Punkte-Linie zu Gute. Trotz furiosen 27 Punkten im letzten Viertel von Rendsburg entschied Stade die Partie mit 83:76 Punkten für sic
Nicht die erste Partie dieser Saison, in der Stade in der Schlussphase noch einmal in Bedrängnis gerät. Kapitän Ruppert forderte zuletzt vor dem Spitzenspiel gegen Neustadt, die Spiele kontrollierter zu Ende zu bringen.
„Ich könnte sagen, wir machen das für die Zuschauer, weil es spannender ist zum Zuschauen“, sagte Fernández, „aber das stimmt natürlich nicht. Unsere Leistung in den letzten fünf Minuten war nicht gut und das müssen wir verbessern. Wir haben noch ein paar Spiele in der Saison und ich hoffe, dass wir in den nächsten ein besseres letztes Viertel machen.“
In diesem Jahr geht es für den VfL noch gegen Aschersleben und Bramsche, ehe fast vier Wochen Winterpause folgen.
Die Statistik
Spielverlauf aus VfL Sicht: 15:17 (1. Viertel), 28:14 (2. Viertel), 23:18 (3. Viertel), 17:27 (4. Viertel)
VfL Stade (Punkte/Dreier): Moemeka 20/0, Angelats 20/5, Boadu 19/0, Postic 16/1, Schaake 3/1, Ruppert 3/1, Bochenek 2, Benthien, Schrader
Nächstes Spiel: Aschersleben Tigers BC – VfL Stade (Sonnabend, 9.12., 19.30 Uhr)
Quelle: Tageblatt
Foto: Elsen