So lief die Premiere der Stader Basketballer in der neuen Halle
02.10.23 – Die Basketballer des VfL Stade habe die knapp 500 Zuschauer im neuen Sportcampus mit einem Heimsieg beschenkt. Der Regionalligist gewann am Samstagabend zwar nur ein Viertel, aber das reichte, um auch das zweite Saisonspiel zu gewinnen.
Joan Rallo Fernández kommt lächelnd aus der Kabine. „Das war ein ganz besonderes und cooles Spiel“, sagt der VfL-Trainer. Sein Team spielte zum ersten Mal im Sportcampus Stade. 485 Menschen füllten die Tribüne mit den 1000 Plätzen gut aus. Der VfL gewann auch das zweite Saisonspiel, dieses Mal 80:75 gegen Westerstede. Die besten Werfer waren Marvin Boadu (23 Punkte), Henning Schaake (15), Jamo Ruppert und US-Neuzugang Drew Moemeka (beide 14). „Es hat Spaß gemacht - und war ganz anders als letzte Woche, als wir in Königs Wusterhausen vor 20 Leuten gespielt haben“, sagt Schaake.
Wenige Minuten vor Spielbeginn. Die blaue Kabinentür fällt ins Schloss. Mit raumfüllender Stimme erläutert Fernández seinen Matchplan, zeichnet rote Kreuze und Linien auf die Taktiktafel. Abschließend sagt er: „Seid konzentriert, aber genießt den Tag!“
Licht- und Lasershow vor Spielbeginn
Der VfL hatte sich intensiv auf die Premiere vorbereitet. „Ich war mehrfach die Woche hier, damit alles läuft“, sagt Thomas Bolz, der Basketball-Verantwortliche und Hallensprecher. Beim Einlaufen wird es dunkel, die Licht- und Lasershow beginnt. Ein Beamer projiziert Fotos der VfL-Spieler an die Wand. 25 Helfer sind im Einsatz.
Auf dem Parkett tut sich Stade schwer, leistet sich schwache Würfe. Westerstede führt 18:17. Im zweiten Viertel steht der VfL besser, spielt schneller nach vorne und zeigt einige spektakuläre Aktionen. Marvin Boadu lässt einen Gegenspieler ins Leere springen, wirft, erzielt drei Punkte. Wenig später bedient er Moemeka, der versenkt den Ball noch in der Luft. Einige Fans reißt es von den Sitzen. Stade gewinnt das zweite Viertel 26:14.
Lautstarke „Defence“-Chöre
Im dritten Viertel baut Stade die Führung auf 16 Punkte aus. Aber der Vorsprung schmilzt. „Ich hatte das Gefühl, dass wir in der Deckung nicht mehr so stabil waren“, sagt Fernández. Westerstede kommt kurz vor dem Ende zum 73:73. Die Zuschauer stehen, die „Defence“-Chöre sind lauter als zuvor. Die Schlussphase zieht sich aufgrund etlicher Unterbrechungen. Am Ende jubelt Stade.
Die Mannschaft, angeführt von Kapitän Ruppert, steigt die Tribüne hoch, klatscht mit den Fans ab; auf der anderen Seite geht es hinunter. Diese Tradition pflegte der VfL schon in der VLG-Halle, nur da waren es weniger Stufen.
Die Statistik
Spielverlauf aus VfL-Sicht: 17:18 (1. Viertel), 26:14 (2. Viertel), 21:23 (3. Viertel), 16:20 (4. Viertel)
VfL Stade: (Punkte/Dreier): Boadu 23/2, Schaake 15/2, Moemeka 14/0, Ruppert 14/4, Angelats 8/0, Bochenek 4/0, Iturria 2/0, Kokorus 0, Benthien 0, Claßen 0, Gullatz 0
Nächstes Spiel: ASC 46 Göttingen - VfL Stade (Sonntag, 8. Oktober, 16 Uhr)
Quelle: Tageblatt
Foto: Jan Iso Jürgens